Der Neubau der Kita für die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Poppenbüttel schafft Räume, die durch ihre gezielte Ausrichtung in die Umgebung sowohl eine starke Identität und Unverwechselbarkeit des Gebäudes selbst herstellen, als auch eine große Identifikation der Kinder mit dem Gebäude ermöglichen. Die Raumkanten des Grundstücks sowie der bestehende, unter Denkmalschutz stehende Kirchenbau aus den frühen 1960er-Jahren (Architekten Köster & Stübing) – in seiner geometrischen Konsequenz – inspirierten einen Grundriss, der nicht streng orthogonal ausgeführt ist. Die Aufweitung der Innenräume zum Außenraum sowie die unterschiedlichen Raumhöhen und Raumfolgen bieten den Kindern in ihrem individuellen Bewegungsdrang ein vielschichtiges Raumerlebnis, halten aber auch Nischen zum Rückzug bereit.
Der zweigeschossige lineare Baukörper der Kita ist auf der westlichen Kante des Kirchengrundstückes platziert und bildet einen baulichen Abschluss innerhalb des Ensembles, das aus dem zentralen Kirchenbau, dem Gemeindehaus und dem Glockenturm besteht. Der eingeschossige Gebäudekörper umschließt südlich dabei winkelartig einen auf dem Grundstück befindlichen Kirschbaum.
Ein zentraler, multifunktional nutzbarer Raum stellt mit seiner geometrischen Aufweitung und Ausrichtung zum Kirchengebäude das Zentrum dar. Die dienenden Räume für die Verwaltung, die Küche und das Personal sowie die Räume für die Krippenkinder und der Ruheraum sind im Erdgeschoss angeordnet. Die Räume für die etwas älteren Elementarkinder befinden sich im Obergeschoss.
Projekttyp | geladener Realisierungswettbewerb, Kitaneubau |
Auszeichnung | 1. Preis |
Planung | 2013/14 |
Fertigstellung | 05.2015 |
Bearbeitung | LPH 1–9 der HOAI |
Standort | Hamburg-Poppenbüttel |
Bauherr | Ev.-Luth. Kirchengemeinde Poppenbüttel |
Größe | 526 qm BGF |
Kosten | 1,2 Mio. Euro brutto (KG 300 + 400) |
Fotos | Meike Hansen |