Städtebaulich ist der Erweiterungsbau ein Stück Stadtreparatur in einem während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Hamburger Viertel.
Im Zuge der Einführung des offenen Ganztagschulbetriebes in Hamburg im Jahr 2010 wurde die bilingual ausgerichtete Grundschule in der Lutterothstraße als Pilotschulprojekt ausgewählt. Auf dem Grundstück befand sich bereits ein Gebäudeensemble, das ein unter Denkmalschutz stehendes Hauptgebäude mit Turnhalle von 1908 (Architekt Albert Erbe) und einer freistehenden Aula aus den 1960er-Jahren (Architekt Paul Seitz) umfasste. 2012 wurde dieses durch einen Neubau für die Tagesbetreuung, bestehend aus einer Mensa und einem musikpädagogischen Raum, erweitert.
Auf dem früheren Parkplatz neben der Aula wurde ein zweigeschossiger Neubau errichtet, der straßenseitig die Gebäudeflucht zwischen dieser und der angrenzenden Wohnbebauung schließt. Städtebaulich ist der Erweiterungsbau ein Stück Stadtreparatur in einem während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Hamburger Viertel.
Im Erdgeschoss befindet sich hinter dem Eingang eine großzügige Schleuse mit Garderobenschränken, bevor sich die dahinter liegende, über zwei Geschosse entwickelnde Mensa mit einer Innentreppe öffnet. Durch einen weit auskragenden Bereich der Mensa im ersten Obergeschoss ist ein Teil des Schulhofs überdacht und kann in den Pausen als Freifläche genutzt werden.
Die das Gebäude bestimmende Fassade besteht aus einer offenen, vertikalen Holzlattung, die durch ihre stehende und liegende Anordnung den vorher an diesem Ort stehenden Baum als abstrahierendes Motiv aufgreift.
Projekttyp | Neubau, Mensa |
Planung | 2012–2014 |
Fertigstellung | 12.2014 |
Standort | Hamburg-Eimsbüttel |
Bauherr | SBH | Schulbau Hamburg |
Größe | 581 qm BGF |
Kosten | 1,74 Mio. Euro brutto (KG 300 + 400) |
Bearbeitung | LPH 1–8 der HOAI |
Fotos | Marcus Ebener |