Der Parachute Jump, an dessen Fuß sich das Grundstück für den zu planenden Pavillon befindet, ist ein Wahrzeichen, das, obwohl seiner ursprünglichen Funktion enthoben, unverändert den historischen Vergnügungspark Coney Island als Ikone symbolisiert. Der Pavillons-Entwurf sieht sich als eine Erweiterung, die in Form eines stilisierten Steges den Ort neu interpretiert und die vorhandene Aktivitäten auf dem weitläufigen Gelände bündelt und zentralisiert. Als architektonische Metapher wurde die Form eines ortstypischen Steges gewählt. Durch eine gezielte Faltung des Steges werden vorhandene Ebenen und Achsen der Umgebung aufgenommen und durch eine Verschiebung der ursprünglich orthogonalen Form des Steges bilden sich Terrassen aus, die in ihrer Ausrichtung dem Turm und gleichzeitig der Umgebung zugewandt sind. Diese aufgefächerte Struktur wird von sich bündelnden Linien gehalten, die, zusammengefasst zu Stützen, eine Referenz an die Aufzugstechnik des Parachute Jumps darstellen.
Das Seil als vertikales, verbindendes Element zwischen einem sich aufwärts und abwärts bewegende Gewicht erstarrt zu einem tragenden Element. Die Basis des Gebäudes besteht aus den Räumen für die Verwaltung und Organisation. Auf den Ebenen der Piers befinden sich Läden. Eine zum Turm ausgerichtete Terrasse erweitert den öffentlichen Raum.
Der größte Zwischenraum innerhalb der Faltung bildet das Restaurant mit seinem Ausblick auf die Umgebung. Ein Ausstellungsraum sowie ein Veranstaltungsraum befinden sich am Rande des Luftraumes zum Restaurant. Als Ergänzung zum Raumprogramm wurde ein Open-Air-Kino entworfen, das sich auf der Dachfläche der Läden befindet. Das Kino ist dem endlosen Ozean zugewandt – die blauschwarze Farbe des Meeres bildet den Hintergrund der Projektionsfläche.
Projekttyp | Internationaler Wettbewerb |
Planung | 2005 |
Standort | Coney Island, Brooklyn, NY USA |
Auslober | Van Alen Institute, Coney Island Development Corp. |
Größe | 770 qm BGF |