Eine vertikale Fugenausbildung
nimmt das Fassadenraster
des Bestandsgebäudes
auf und gibt dieses innerhalb
der verschiedenen Schichten
der neuen Fassade alternierend
wieder.
Im Erdgeschoss eines Ende der 1980er-Jahre erbauten Bürogebäudes wurde ein bestehender Verbrauchermarkt im Innenhof um einen 350 qm großen, eingeschossigen Baukörper erweitert. Die Grundidee des Entwurfs beruht darauf, das – typisch für seine Entstehungszeit – durch großflächig verspiegelte Scheiben und eine kräftige Grundfarbe gestaltete Bestandsgebäude um einen ruhigen und neutral anmutenden Baukörper zu ergänzen. Dabei greift der hinzuaddierte, bis auf den Eingang fensterlose Baukörper einen Teil des Bestandsgebäudes in seiner eigenen Fassade auf – die Proportion der Fensteraufteilungen wird buchstäblich reflektiert.
Die vertikale Fugenausbildung nimmt somit das Fassadenraster des Bestandgebäudes auf und gibt dieses innerhalb der verschiedenen Schichten im Sockel, in der Basis und in der Attika alternierend wieder. Die Attikaausbildung schafft eine weitere Überleitung und Verzahnung der Gebäude, indem an der Bestandsfassade zum Straßenraum das dunkle Fassadenmaterial als Band fortgeführt wird. Dieses Band bildet den Hintergrund für den auffällig roten Schriftzug der Wortmarke des Konzerns und markiert zudem den im Innenhof liegenden Eingang.
Projekttyp | Erweiterungsbau, Verbrauchermarkt |
Planung | 2014 |
Fertigstellung | 11.2015 |
Bearbeitung | LPH 2–8 der HOAI |
Standort | Hamburg-Wandsbek |
Bauherr | REWE Markt GmbH |
Größe | 335 qm NGF – Erweiterungsfläche |
Fotos | Marcus Ebener |