Das Bild eines Stadthauses wird auf
die Figur übertragen und findet
– als Terrassenbebauung –
innerhalb des historischen
Ensembles der Speicherstadt seinen
Raum.
Wie kann sich ein individuelles und vielschichtiges Wohnumfeld in der historischen und unter Denkmalschutz stehenden Speicherstadt entwickeln? Und wie kann das Speicherstadt-Ensemble erhalten bleiben und zugleich eine neue Identität für die Wohnnutzung geschaffen werden?
Der Entwurf betrachtet – ausgehend von diesen Fragen – das Volumen des 4. und 5. Bodens des Speichergebäudes Block L im Schnitt und subtrahiert den Mittelteil des Gebäudes vom ursprünglichen Innenraum. Durch das Herauslösen des Volumens werden aus einem geschnittenen Körper drei Bereiche geschaffen, zwei Gebäudeteile und ein zwischen diesen Zeilen liegender Luftraum.
Die Einheiten der Gebäudefigur differenzieren in ihrer Tiefe und Breite und gestalten sich über zwei Geschosse zzgl. einer möglichen Galerie im Dachraum. Der verbindende Außenraum weitet und verengt sich auf diese Weise, sorgt für einen abwechslungsreichen Lichteinfall und strukturiert den Raum.
Hinsichtlich eines baulichen Eingriffs in den denkmalgeschützten Speicher wird die historische Fassade, bis auf ein Öffnen des zulässigen Anteils an Dachflächenfenstern im First- und Traufbereich, nicht verändert. Der Fokus liegt in der räumlichen Erfahrung und Ausgestaltung eines identitätsstiftenden, halböffentlichen Zwischenraumes, der die Funktionen der Zuwegung und Erschließung fasst sowie die Privatheit der Nachbarschaft prägt.
Unterschiedliche Haustypen mit Mischnutzungen, wie Wohnen/Dienstleistungen oder Wohnen/Atelier, können als Rohbauflächen mit jeweils einem zentralen Versorgungsstrang angeboten werden.
Projekttyp | zweiphasiger Ideenwettbewerb |
Planung | 2012 |
Standort | Speicherstadt Hamburg |
Bauherr | HHLA, Hamburger Hafen und Logistik AG |
Größe | 5.700 qm NGF |